Eine Demokratie braucht eine vielfältige Medienlandschaft. Doch die Schweizer Medien stecken in der Krise und benötigen Unterstützung. Darum empfiehlt die Stiftung für direkte Demokratie ein JA zum Medienpaket am 13. Februar.
Um gute Entscheidungen zu treffen, braucht die Schweiz professionelle Journalist:innen. Sie recherchieren zu den grossen Fragen unserer Zeit, ordnen ein und schauen den Mächtigen auf die Finger. Medien schaffen Raum für Debatten und sind damit ein wichtiger Pfeiler unserer Demokratie.
Das Geschäftsmodell der Medien kränkelt
Doch das klassische Geschäftsmodell von Medienunternehmen ist seit vielen Jahren stark unter Druck: Ihre Werbeeinnahmen brechen weg und fliessen stattdessen an grosse Internetkonzerne wie Google oder Facebook. Alleine mit den Aboeinnahmen der Leser:innen kann sich derweil kaum ein Medium über Wasser halten. Deshalb braucht es das Medienpaket, das eine diverse und flächendeckende mediale Grundversorgung garantiert. Eine degressive Verteilung der Fördergelder sorgt zudem dafür, dass kleine Medienhäuser stärker unterstützt werden als die grossen Konzerne.
Lokalen Medien droht das Aus
Heute sind viele lokale und regionale Medien akut bedroht. Verlieren sie die Förderbeiträge, droht ihr Verschwinden. Damit würden in Randregionen mediale Wüsten entstehen, in denen niemand mehr über politische, kulturelle und gesellschaftliche Themen berichtet. Das Mediengesetz sichert die lokale Medienversorgung, vergünstigt die Zustellung von Zeitungen auch in abgelegenen Gebieten und schützt damit auch die lokale Demokratie.
Ausserdem helfen die Posttaxenverbilligung und die – neu subventionierte – Frühzustellung, die heutige Medienvielfalt insbesondere auch in den Randregionen zu sichern. Der Versand mit der Post, aber auch die Distribution am frühen Morgen bringen die Informationen sicher und günstig zu den Menschen, die nach wie vor eine Printversion ihrer Zeitung bevorzugen.
Neue Förderung von Online-Medien
Längst sind nicht mehr nur gedruckte Zeitungen wichtig für die Demokratie: die Medienlandschaft wandelt sich vom Print immer stärker in den digitalen Raum. Neue Online-Medien erhalten derzeit keine Förderung – und Medien in der digitalen Transformation können diesen Prozess kaum finanzieren. Das Medienpaket unterstützt neu auch Online-Medien und fördert während sieben Jahren den Strukturwandel, sodass auch kleinere und mittlere Medien den Weg ins Digitale finden.
Die Unabhängigkeit wird gestärkt
Es ist kein Geheimnis: Heute werden Medien von vielen Akteur:innen beeinflusst: Private Geldgeber, PR-Agenturen und Konzerne, die in Zeitungen und online Inserate kaufen. Mit dem Medienpaket wird der Journalismus gesamthaft und strukturell unterstützt, denn die Förderung ist an keine inhaltlichen Kriterien gebunden. Damit wird die Unabhängigkeit der Medien insgesamt gestärkt und die Macht der Privaten geschwächt.
Mehr Informationen finden Sie auf: www.ja-zur-medienvielfalt.ch