Die Lage ist ernst, aber ich bin hoffnungsvoll. Vor rund zwei Jahren habe ich die Plattform WeCollect der neu gegründeten Stiftung für direkte Demokratie überschrieben. Über 1'000 Mitstifter:innen haben den Aufbau mit Einzelspenden unterstützt. Jetzt ist das Stiftungskapital von ursprünglich 120'000 Franken aufgebraucht.
Warum? Die Pandemie war auch eine Demokratiekrise. Wir mussten mehr Geld in Projekte und WeCollect investieren als geplant. Viele Initiativen und Referenden drohten auf der Ziellinie zu scheitern oder wurden erst gar nicht mehr gestartet. Denn Unterschriftensammeln auf der Strasse war kaum mehr möglich. Darum entschieden wir, die Portokosten für Unterschriftenbögen zu übernehmen und damit die Komitees zu entlasten. Zusätzlich schickten wir Unterschriftenbögen per Post an Personen ohne Drucker.
Dank diesen Covid-Sofortmassnahmen sammelten wir mit der Plattform WeCollect letztes Jahr mehr als 150‘000 Unterschriften – ein neuer Rekord! Ein Meilenstein war das gewonnene E-ID-Referendum, mit dem wir die Privatisierung des digitalen Schweizer Passes verhindern konnten. Die trug uns den Ruf ein, eine der mächtigsten Stiftungen der Schweiz zu sein.
«Können wir eure Unterstützung zählen?», fragte mich der Handicap-Aktivist Islam Alijaj vor ein paar Monaten. Er plante eine Volksinitiative anzukündigen, die Demokratie-Geschichte schreiben soll: Die Inklusions-Initiative. Sie fordert, dass rund 1.8 Millionen Menschen mit Behinderungen in der Schweiz ein selbstbestimmtes Leben führen können.
Zu diesem Projekt «Nein» zu sagen, war für uns keine Option. Mit der Gründung der Stiftung haben wir ein grosses Versprechen gemacht: Wir wollen nicht nur Initiativen und Referenden bei der Unterschriftensammlung unterstützen, sondern mithelfen, unsere direkte Demokratie zugänglicher zu machen und die Beteiligung aller Menschen zu fördern. Und genau das ist der Plan der Inklusions-Initiative.
Vielleicht fragen Sie sich jetzt: Warum sind wir so mutig? Das ist ein offenes Geheimnis: Als erste Schweizer Crowd-Stiftung stehen wir auf den Schultern von rund 1'000 Menschen, die uns damals das Stiftungskapital für den Start zur Verfügung gestellt haben. Wir vertrauen unserer tatkräftigen Community, die in den letzten Jahren zusammen über 700'000 (!) Unterschriften gesammelt hat.
Darum wollen wir jetzt einen Demokratie-Fonds gründen. Wir suchen mindestens 1'000 Spender:innen, die gemeinsam mit uns eine Startrampe für Initativen und Referenden aufbauen. Damit möchten wir sicherstellen, dass wir in Zukunft mehr Projekte anschieben und über die Ziellinie bringen können.
Wir hoffen, dass wir auf Ihre Unterstützung zählen dürfen!
PS: Möchten Sie mehr über unsere Projekte erfahren? Dann lesen Sie unseren druckfrischen Jahresbericht 2021 der Stiftung für direkte Demokratie.
Die erste Crowd-Stiftung der Schweiz
Die Stiftung für direkte Demokratie fördert die politische Partizipation der Bevölkerung. Sie unterstützt Initiativen und Referenden, welche sich für Menschenrechte, soziale Gerechtigkeit, Gleichberechtigung und Nachhaltigkeit einsetzen.
Die Stiftung gewährleistet den Betrieb der Demokratie-Plattform WeCollect und stellt für die Lancierung von Initiativen und Referenden kostenlos digitale Werkzeuge zur Verfügung. Als erste Crowd-Stiftung der Schweiz steht die Stiftung auf den Schultern einer wachsenden Community von engagierten Bürger:innen. Sie finanzieren die laufende Projektarbeit mit Spenden.
Online-Spenden
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